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ESG-Reporting: Management misstraut den eigenen Zahlen

20. Juli 2022

Allgemeines

Zwei Drittel (67 %) der Entscheidungsträger in Deutschland sind der Meinung, dass ihr Unternehmen nicht ausreichend darauf vorbereitet ist, seine ESG-Ziele zu erreichen und die gesetzlichen Anforderungen an das ESG-Reporting zu erfüllen. Das sind die Ergebnisse einer aktuellen Studie des Technologieanbieters Workiva. Das US-Unternehmen hat dafür ESG-Fachleute in weltweit 1 300 Unternehmen befragt. Diese Erkenntnis bestätigt unseren eigenen subjektiven Eindruck, der uns letztlich zum Start dieses ESG-Blogs als Info-Plattform für all diejenigen motiviert hat, die sich in ihrer täglichen Arbeit mit Nachhaltigkeitskommunikation auseinandersetzen.

Ebenfalls kaum überraschend: Während in allen ESG-Bereichen Fortschritte erforderlich seien, sei die Bewältigung des „E“ ein Hauptaugenmerk für die deutschen Unternehmen, so das Ergebnis der Befragung. So sollen in den nächsten 12 bis 18 Monaten 48 % des internen ESG-Budgets für ökologische Faktoren, 24 % für soziale Faktoren und 28 % für Governance aufgewendet werden.

Der erhöhte Anteil des Budgets, das für Umweltfaktoren vorgesehen ist, spiegelt die Bedenken der befragten Unternehmen hinsichtlich der Herausforderungen bei der Berichterstattung wider. Zwei der größten Herausforderungen in Bezug auf die ESG-Berichterstattung seien die Berechnung von Treibhausgasprotokollen zur Messung von Scope-1-/2-/3-Emissionen und das Erreichen von anlegergerechten CO2-Angaben.

Positive Effekte der ESG-Kommunikation zu erkennen

Kleiner Motivationsaspekt für Management und alle in den Nachhaltigkeitsabteilungen Mitarbeitenden: Sieben von zehn deutschen Befragten hätten angegeben, dass die ESG-Berichterstattung ihres Unternehmens bereits positive Auswirkungen auf die Kundenbindung und -gewinnung (79 %), Kosteneinsparungen (73 %), Einbindung von Versicherungen/Kreditagenturen (79 %) und auf geringere langfristige Risiken (73 %) haben. Die Mehrheit der Befragten habe zudem festgestellt, dass die ESG-Berichterstattung die Arbeitsmoral der Mitarbeitenden (73 %), die Bemühungen zum Anwerben von Mitarbeitenden (75 %) sowie die Beziehungen zu Investoren und Stakeholdern (72%) verbessert habe. (fra)

Die vollständigen Studienergebnisse finden Sie hier als Download.