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Wie Sprache die Wahrnehmung prägt

30. Juni 2021

Allgemeines

Eine Studie des Markt­forschers Ears and Eyes zeigt, wer (auch) Frauen meint, sollte nicht zum generischen Maskulinum greifen. Sowohl das Nennen beider Geschlechter als auch die Schreibweise mit dem sogenannten „Genderstern“ lässt Menschen deutlich häufiger an Frauen denken als das auschließliche Nutzen des generischen Maskulinums. Wenn ein Geschlecht explizit gennannt wird, dann wird auch öfter an dieses gedacht.

Im Rahmen der Studie wurden drei separate Gruppen von Befragten gebeten, spontan jeweils zwei bekannte Persönlichkeiten aus verschiedenen Bereichen zu nennen. Die Befragungsgruppen unterschieden sich dabei ausschließlich durch die Schreibweise der Fragestellung: Während in einer Gruppe nach „Schauspielern“ (bzw. „Musikern“ und „Moderatoren“) gefragt wurde, erhielt die zweite Gruppe dieselbe Aufgabe mit Beidnennung („Schauspielerinnen oder Schauspieler“). Die dritte Gruppe schließlich wurde gebeten, „Schauspielerinnen“, „Musikerinnen“ oder „Moderator*innen“ anzugeben.

Während in der Versuchsgruppe mit generischem Maskulinum in lediglich 8 Prozent der Fälle ausschließlich Personen weiblichen Geschlechts genannt wurden, erhöhte sich dieser Anteil bei Beidnennung bereits signifikant auf 12 Prozent. Die Schreibweise mit Gendersternchen wiederum hatte eine weitere Steigerung auf 16 Prozent zur Folge, berichtet Ears and Eyes.