Unsere MissionTeamKontaktImpressum

Grün, grün, grün sind alle meine Kleider…

14. September 2021

Allgemeines · Umwelt

Kleider machen Leute – heißt es doch so schön. Grüne Kleider machen offenbar nachhaltige Fonds, könnte man analog dazu folgern, wenn man die heutige Börsen-Zeitung liest. Selbige weist auf eine Studie der Managerschule Edhec Business School in Paris hin, die am 21. September erscheinen soll.

Demnach müssen sich Unternehmen, die übermäßig zur Erderwärmung beitragen, keine Konsequenzen befürchten. Jedenfalls droht ihnen kein Ungemach seitens der großen Vermögensverwalter, die sie weiterhin in ihren Portfolios behalten. Nicht einmal dann, wenn sie sich eigentlich als klimaschützend deklarieren. Offenbar lautet das wesentliche Resümee der angekündigten Studie, dass die überwiegende Mehrheit der Fonds, die vor­geben, Netto-Nullemissions-Investmentstrategien zu verfolgen, vor allem selbst Greenwashing betreiben. Offenbar reicht ein grünes Kleid aus, um gut dazustehen.

„Obwohl Investoren und Manager ausgiebig über die Verwendung von Klimadaten bei der Kon­struktion ihrer Portfolios kommunizieren, machen diese Datenpunkte im Durchschnitt höchstens 12 Prozent der Bestimmungsfaktoren für die Gewichtung der Portfolioaktien aus“, zitiert die Börsen-Zeitung Felix Goltz, Mitglied des Edhec-Scientific-Beta-Forschungslehrstuhls. Er hat die Studie erstellt und ist dabei zu ziemlich ernüchternden Ergebnissen gekommen. 88 Prozent der Faktoren, nach denen ein Klimafonds zusammengestellt wird, sind demnach die gleichen, die auch hinter jeder anderen nicht grünen Anlage stünden.