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Ist bei der DWS einiges eher rosarot als grün?

4. August 2021

Allgemeines

Hohe Wellen schlägt in dieser Woche ein Bericht des Wall Street Journal Europe (Paywall!) über die DWS, den Asset Management-Arm der Deutschen Bank. Die vor rd. einem Jahr ins Amt gekommene und im Frühjahr bereits wieder geschasste Nachhaltigkeitschefin (= Group Sustainability Officer) der DWS, Desiree Fixler, behauptet gegenüber der Zeitung, sie sei entlassen worden, weil sie „ihre Meinung gesagt“ habe. Sie wirft der DWS vor, diese habe ihre Leistungen im Bereich Umwelt, Soziales und Unternehmensführung absichtlich aufgebläht. Auf Anfrage von Fonds professionell entgegnet die Pressestelle der Deutschen Bank, „(…) Die im Wall Street Journal und anderen Medien erhobenen Anschuldigungen seien gründlich und umfassend von unabhängiger Stelle untersucht worden. Der daraus resultierende Bericht bestätige, dass keine der Anschuldigungen Substanz habe, insbesondere in Bezug auf Greenwashing.“

Asoka Woehrmann, CEO der DWS, wurde anlässlich der Ernennung Fixlers vor einem Jahr noch wie folgt zitiert: „Die Ernennung unseres GSO ist ein wichtiger Meilenstein in der Etablierung eines holistischen ESG-Ansatzes für die DWS. Wir freuen uns, Desiree Fixler an Bord zu haben, um unsere Nachhaltigkeitsstrategie voranzutreiben. Sie verfügt über einen herausragenden Leistungsausweis bei verantwortungsvollen Anlagen sowie über wertvolle Erfahrungen in den Bereichen globale Kapitalmärkte und Produktinnovation. Durch ihre erwiesenen Fähigkeiten, ESG-Risikomanagement, -Richtlinien und -Berichtsrahmen zu entwickeln, ist sie auch die perfekte Besetzung, um den Status der DWS zu einem weltweit führenden ESG-Vermögensverwalter zu heben.“

Für die Kommunikationsabteilungen stellt sich für den kommenden Geschäftsbericht die Frage, in welche Risikokategorie der Fall einzuordnen ist. Ein veritabler Reputationsschaden ist die „Causa Fixler“ allemal. (fra)