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Investoren meiden den Deliveroo-Börsengang

25. März 2021

Governance · Soziales

Britische Investoren meiden den bevorstehenden Börsengang des Essenslieferdienstes Deliveroo, wie die Nachrichtenagentur Reuters meldet. Dafür gibt es zwei Gründe, die sich beide aus dem ESG-Ansatz ableiten. Zum einen missfällt einigen Vermögensverwaltern die mangelnde Corporate Governance. Gründer Will Shu verfügt über erweiterte Stimmrechte. Reuters liegt ein Schriftverkehr darüber vor, dass sich Investoren sogar an die britische Financial Conduct Authority gewandt haben. Man habe der Finanzaufsichtsbehörde nachdrücklich empfohlen, Unternehmen mit ungleichen Stimmrechtsstrukturen nicht in die FTSE-Indizes aufzunehmen.

Darüber hinaus halten Bedenken bezüglich der Arbeitnehmerrechte Investoren von einer Beiteiligung am Deliveroo-Börsengang ab. Laut Reuters geht aus dem Börsenprospekt von Deliveroo hervor, dass das Unternehmen in einer Reihe von Ländern in Gerichtsverfahren verwickelt ist. Darunter Großbritannien, Frankreich, Spanien, die Niederlande und Italien. Streitpunkt sei jeweils der Status der Deliveroo Fahrer als unabhängige Auftragnehmer.