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Börsenneulinge verzichten auf Frauen

17. Juni 2021

Governance

Christian ist der neue Thomas. Das hat die Allbright-Stiftung herausgefunden und kommt damit zu einem erschreckenden Ergebnis. Gemäß einer heute veröffentlichten Studie der Stiftung ist der Frauenanteil im Management von Start-ups deutlich geringer als im Durchschnitt der etablierten Unternehmen. Einziger Unterschied: Die Mehrheit der Manager heißt nicht mehr Thomas, sondern Christian. Er träg ein hellblaues Hemd stat Krawatte und hat nicht promoviert, sondern gegründet. Es ist besorgniserregend, dass ausgerechnet die Neulinge regelmäßig im DAX den Frauenanteil im Management herunterziehen. Bei denjenigen Börsenneulingen, die in den letzten 15 Jahren gegründet wurden, liegt der Frauenanteil in den Vorständen sogar nur bei 5,4 Prozent.

Laut Spiegel ist es ein alter Hut, dass im Topmanagement von Börsenkonzernen traditionell ein recht homogener Typ Mensch Erfolg hat. Neu ist allerdings, dass dies auch auf junge, agile, hippe Unternehmen zutrifft. Wobei die Studie das Attribut „jung“ recht großzügig verwendet. Gemeint sind Unternehmen, die vor weniger als fünf Jahren an der Börse gelistet wurden. Das muss nicht zwingend heißen, dass diese Unternehmen noch jung an Jahren sind. Ausgerechnet Varta gilt als Beispiel für gar keine Frauen in höheren Posten. Allerdings blickt der Batteriehersteller auf eine über 130 Jahre lange Geschichte zurück. Womöglich stammen auch die Management-Strukturen aus sehr alten Zeiten. Der Spiegel

Dass die Volksbanken in ebenso veralteten Strukturen verharren, hatte der Banken-Blog Finanz-Szene bereits recherchiert.