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EU-Lieferkettengesetz verspätet sich weiter

5. Dezember 2021

Allgemeines · Soziales · Umwelt

Das geplante Lieferkettengesetz der Europäischen Union verschiebt sich voraussichtlich bis Februar oder März 2022. Wie table.media berichtet (Paywall), hat der Ausschuss für Regulierungskontrolle neue Einwände gegen der derzeitigen Entwurf vorgebracht. Besonders umstritten in der Debatte um soziale und ökologische Standards für Unternehmen ist derzeit offenbar, welche Klagemöglichkeiten Betroffene in Drittstaaten gegen Firmen aus Europa haben sollen sowie eine mögliche Haftung des Topmanagements der Unternehmen.

NGOs dringen auf ein scharfes Gesetz, das Unternehmen weitreichende Sorgfaltspflichten für die sozialen und ökologischen Bedingungen bei ihren Lieferanten aufbürdet. Die Industrieverbände wehren sich mit Händen und Füßen gegen solche Verpflichtungen.

In Deutschland wurde bereits im Juni 2021 ein Lieferkettengesetz beschlossen, das ab 2023 gelten soll. Derweil wartet die Wirtschaft hierzulande vergeblich auf eine Durchführungsverordnung aus dem Bundesministerium Arbeit und Sozials oder Hilfestellungen des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) zur Umsetzung des deutschen Lieferkettengesetzes. (fra)

https://table.media/europe/news/eu-sorgfaltspflichtengesetz-verspaetet/