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Berichterstattung von CO2-Emissionen weist bei DAX-Unternehmen Lücken auf

14. August 2022

Umwelt

Dass Selbstbild und Fremdbild häufig weit auseinanderklaffen, ist keine richtig neue Erkenntnis. Die FAZ thematisiert in ihrem Artikel „CO2-Bilanz im Dax weist noch viele Lücken auf“ einen neuen Fall von unterschiedlicher Wahrnehmung: Demnach korreliert das klimabewusste Image der 40 DAX-Unternehmen nicht mit deren Offenlegungspraxis. Grundlage für diese Einschätzung bildet eine Studie der Ratingagentur Scope, die die Berichterstattung von CO2-Emissionen unter die Lupe genommen hat.

Schwierig zu erfassen

Konkret geht es um die Offenlegung der Scope 3 Emissionen. Laut Carbon Disclosure Project machen Scope-3-Emissionen in vielen Sektoren den Großteil der Emissionen aus. Wobei es sich jedoch oft als schwierig erweist, alle relevanten Quellen von Scope-3-Emissionen zu identifizieren und zu melden. Deshalb gild die Berichterstattung von CO2-Emissionen, die unter Scope 3 fallen, als die anspruchsvollste, denn die Unternehmen können sie kaum kontrollieren.

Die Scope-3-Emissionen werden in 15 Emissionskategorien unterteilt und umfassen alle indirekten Emissionen in der Wertschöpfungskette eines Unternehmens. Mit Ausnahme der indirekten Emissionen aus der Erzeugung von gekaufter oder erworbener Energie, die vom berichtenden Unternehmen verbraucht wird und die unter Scope 2 verbucht werden.

Lücken stellen Investoren und Geldgeber vor Probleme

Die FAZ weist darauf hin, dass die mangelnde Scope 3 Berichterstattung der Unternehmen vor allem diejenigen vor Herausforderungen stellt, die sie finanzieren – nämlich die Kreditgeber, Vermögensverwalter und Portfoliomanager. Diese können wiederumg ihren CO2-Fußabdruck nicht ermitteln, wenn sie nicht auf eine entsprechende Datenbasis bei den Unternehmen zurückgreifen können. (cbl)