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Bericht der AllBright Stiftung: Thomas prägt immer noch die Vorstände

19. Oktober 2022

Soziales

Laut Bericht der Allbright Stiftung nimmt der Frauenanteil in den Topetagen der DAX-Konzerne weiter zu. Dennoch ist das Bild in Deutschland weiterhin entmutigend, was sich schlicht an den Vornamen ablesen lässt. Im vergangenen Jahr ist die Anzahl der Thomasse unter den Vorstandsvorsitzenden weiter gewachsen, nur überholt von Christian. Es gibt jetzt mehr Vorstandsvorsitzende, die Christian heißen, als weibliche Vorstandsvorsitzende insgesamt. Der häufigste Frauenname lautet Sabine. Allerdings rangiert er erst auf Platz 22 der häufigsten Vornamen.

Nur in DAX-Vorständen nahm der Frauenanteil zu

Auch wenn sich der Bericht der Allbright Stiftung um positive Anklänge bemüht, bleibt doch ein düsteres Bild. So konnte der Frauenanteil in den Vorständen der 160 an der Frankfurter Börse notierten Unternehmen im vergangenen Jahr nur einen leichten Zuwachs um 0,8 Prozentpunkte verzeichnen. Am 1. September, drei Wochen nach Inkrafttreten des Gesetzes für mehr Frauen in Führungspositionen, lag er bei 14,2 Prozent. Die FAZ zitiert in diesem Zusammenhang Bundesfrauenministerin Lisa Paus mit der Feststellung, dass das Gesetz bereits wirke.

Dabei geht der Zuwachs allein auf die DAX40-Konzerne zurück, die den Frauenanteil im
Top-Management um 2,8 Prozentpunkte auf 20,2 Prozent erhöht haben. Der Frauenanteil unter den neu
rekrutierten DAX-Vorstandsmitgliedern betrug sogar 40 Prozent. Im MDAX dagegen stagniert der
Frauenanteil in den Vorständen bei 11,3 Prozent, im SDAX bei 10,4 Prozent. Diesen Unternehmen ist
es im vergangenen Jahr häufig nicht gelungen, ausscheidende Vorständinnen durch neue Frauen zu
ersetzen. Sollte das Tempo nicht anziehen, wird es noch 26 Jahre dauern, bis ein Frauenannteil von 50 Prozent in den Vorständen der Börsenunternehmen erreicht wäre.

Im internationalen Vergleich liegt Deutschland hinten

Im Vergleich der 40 größten Börsenunternehmen, so berichtet die Allbright Stifung, liegen mit 31 Prozent weiterhin die USA deutlich vorn, gefolgt von Großbritannien (27,9 Prozent) und Schweden (26,5 Prozent). Mit seinem Anteil von 20,2 Prozent steht Deutschland an vorletzter Stelle, nur noch gefolgt Polen mit 16,1 Prozent. (cbl)