Zahl der arbeitenden Kinder steigt weltweit auf 160 Millionen
Die Maßnahmen zum Schutz vor COVID-19 wie auch die Krankheit selbst hat weltweit das soziale Gefälle verstärkt. Dies zeigt sich unter anderem daran, dass zum ersten Mal seit 20 Jahren die Zahl der arbeitenden Kinder laut UNICEF wieder wächst. Die Zunahme beträgt 8,4 Millionen Kinder in den letzten vier Jahren. Mit dem Ergebnis, dass aktuell insgesamt 160 Millionen Kinder bis 17 Jahren einer Tätigkeit nachgehen. Damit habe sich der bislang positive Trend umgekehrt: Zwischen 2000 und 2016 war die Zahl der Mädchen und Jungen in Kinderarbeit noch um 94 Millionen gesunken.
Dabei ist jetzt insbesondere die Zahl der arbeitenden jungen Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren deutlich angestiegen. Diese Altersgruppe stellt nun weltweit etwas mehr als die Hälfte der von Kinderarbeit betroffenen Kinder. 79 Millionen Kinder im Alter von fünf bis 17 Jahren verrichten besonders gefährliche Arbeit. Das sind Tätigkeiten, die ihre Sicherheit, körperliche oder seelische Gesundheit bedrohen. Die Zahl der arbeitenden Kinder könnte sogar weiter ansteigen. UNICEF befürchtet, dass Millionen weitere Mädchen und Jungen sind durch die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie gefährdet seien.
Im März hatte die Tagesschau herausgefunden, dass sich Unternehmen schwer tun, etwas gegen Kinderarbeit zu tun. Obwohl seit 20 Jahren Konzepte dafür auf dem Tisch liegen.